Am frühen Samstagabend brach unsere 12-köpfige SARAH-Crew ins SAR-Gebiet südlich von Lampedusa auf. Bereits nach dem Eintreffen am nächsten Tag kam es zum ersten Rettungseinsatz. 19 Menschen konnten gerettet werden, die ohne Schwimmwesten in einem hochseeuntauglichen Boot auf dem offenen Meer umhertrieben – die Motoren ausgefallen.
Lies hier unseren Einsatzbericht:
Einsatzbericht: Rettungsaktion im Mittelmeer – 21. Juli 2024
Gegen Mittag am 21. Juli 2024 wurde ein Notfall durch die Organisation Alarm Phone ausgelöst, der auf ein Boot in Seenot hinwies. Dank der vereinten Kräfte von Seabird (Sea-Watch) mittels Luftaufklärung und dem Rettungsschiff SARAH konnte die sogenannte libysche Küstenwache an einem illegalen Pullback in der maltesischen Such- und Rettungszone (SAR) gehindert werden. Stattdessen gelang es, 19 Menschen aus Seenot zu retten, die sich von Libyen aus auf den Weg gemacht hatten. Eine Person in kritischem Zustand wurde zusammen mit einer Begleitperson noch auf See an die italienische Küstenwache übergeben. Die anderen Geretteten wurden im Hafen von Lampedusa an die lokalen Behörden übergeben.
Während der Rettungsaktion versuchte die sogenannte libysche Küstenwache / Miliz durch Fahrmanöver, die Rettungskräfte einzuschüchtern. Dennoch konnte die Rettungsmission erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach der Übergabe der Geretteten und dem Abwettern aufgrund eines nahenden Sturms wird die SARAH in ihren Operationshafen in Licata, Italien zurückkehren.
Diese Aktion unterstreicht erneut die Bedeutung der Zusammenarbeit verschiedener NGOs und des Einsatzes für die Wahrung der Menschenrechte auf hoher See. No one is save until everyone is save. Wir danken allen beteiligten Organisationen und Personen für ihren unermüdlichen Einsatz.
(Erkennbare Gesichter wurden mittels KI verfremdet.)
Fotos: Laurenz Bostedt.